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Tutzinger Hütte


Tutzinger Hütte

Beschreibung der Hütte

Zuletzt aktualisiert: 27.03.2023, 14:21 Uhr

Kurzbeschreibung:
Tutzinger Hütte - die AV-Hütte in zentraler Lage unter der Nordwand der Benediktenwand, dem westlichen Teil des Brauneckmassivs. Sie ist Dreh- und Angelpunkt für recht ausgedehnte Wanderungen südlich von Benediktbeuren. Das gilt nicht nur für Tagesausflüge, sondern auch für Übernachtungen im Zuge einer Fernwanderung. Knapp 100 Betten können genutzt werden. Das bestätigt die Bedeutung der Hütte. Im Bild: Blick auf das Haupthaus mit dem Südgiebel und dem Eingang in die Gaststube. Daneben gibt es noch die Hausstattalm, ein neu erbautes Nebengebäude, das vor allem Unterkünfte hat, einschließlich eines Seminarraumes, falls ein solcher gebraucht werden sollte (Erstbesuch: Oktober 2016)
Gebirge, Berg, Lage, Tal
Bayerische Voralpen, Isarwinkel, westlicher Teil des Brauneckmassivs;; sie liegt nördlich unter der Benedikten-Nordwand; südlich von Benediktbeuren.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Die Tutzinger Hütte ist eine AV-Hütte (Kategorie I) der Sektion Tutzing, sie liegt auf 1328 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse: Wurzweg 9, 83671 Benediktbeuren. Koordinaten: N = 47.657728, E = 11.462388; Geographische Daten: N = 47°39'27.8'', E = 11°27'44.6''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 684890, N = 5281197; Gauß-Krüger: R-E = , 4459722.464, H-N = 5280069.350. An Zustiegen zur Hütte sind zunächst die Routen aus Benediktbeuren zu nennen. Eine Teilroute geht durch das Tal des Lainbaches, die Alternative führt etwas westlich davon hoch. Beide treffen sich an der Talstation des Materialliftes und gehen den letzten Teil in Serpentinen gemeinsam zur Hütte. Dort teilt sich der weitere Aufstieg zur Benediktenwand in die Westroute und in die Ostroute (über den Rothörsattel). Eine weitere Strecke geht von der Hütte nach Osten letztlich ins Längental (Arzbach) mit einem Abstecher über den Hennenkopf und die Probstenwand. Natürlich ist im Weiteren auch ein Über/Abstieg in die Jachenau oder zum Brauneck (ev. über die Achselköpfe) möglich. Nach Westen verläuft der E4 unter der Glaswand durch zum Pessenbacher Schneid, von wo aus ein Abstieg über die Orterer Alm nach Pessenbach möglich ist.
Parken:
Parken entfällt; Fahrzeuge kommen nicht zur Tutzinger Hütte hoch. Der letzte Teil des Materialtransportes erfolgt ohnehin mit einem Lastenlift.
ÖPNV:
Die ÖPNV Anbindung ist sehr schlecht, in Benediktbeuren ist Schluss. Es ist aber sehr gut die Nutzung eines Montainbike möglich. Damit kommt man sehr weit in das Tal des Lainbaches hinein, resp. noch bequemer wieder heraus.
Barrierefreiheit:
Barrierefreiheit ist leider auch nicht gegeben. Angesichts der Tatsache, dass es für Personen mit Gehbehinderung ohnehin kaum möglich ist zur Hütte zu kommen, ist das nebensächlich.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: +49 175 164 1690 (Hüttentelefon) oder +49 8851 7418 (Tal, wenn die Hütte geschlossen ist); Internet: www.tutzinger-huette.de
Die Tutzinger Hütte hat von Mitte April bis Ende Oktober und von Weihnachten bis Heilig-Drei-König geöffnet. Einen Ruhetag gibt es in dieser Zeit nicht. Die leistungsfähige, gut eingerichtete Küche bietet verschiedene Speisen an: von Schinkennudeln über Gulasch und Käsespatzen bis zum Leberkäse mit Bratkartoffeln und Ei. Hinzu kommt das Alm- und Hüttenessen schlechthin, nämlich der Kaiserschmarrn. Für AV-Mitglieder gibt es ein täglich wechselndes Bergsteigeressen. Nicht zu vergessen sind mehrere Suppen und Knödel sowie eine lange Liste an Brotzeiten. Ferner gibt es verschiedene selbst gebackene Kuchen. An Getränken steht alles zur Verfügung was man sich in einem Wirtshaus wünscht. Übernachtungen sind möglich, dazu stehen in den beiden Häusern knapp 100 Betten zur Verfügung. Die Unterkünfte sind sehr komfortabel, allerdings - verständlicherweise - kein Hotelstandard. Schlafsack, Hüttenschuhe und anderes sind natürlich erforderlich. Die Örtlichkeiten erlauben somit auch die Unterbringung von Personengruppen zu diversen Feierlichkeiten oder anderen Veranstaltungen.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Die Gebäude der Tutzinger Hütte sind eigentlich alle neu. Das zweigeschossige Haupthaus wurde 2000 völlig neu gebaut, die Hausstattalm erst 2010. In alpenländischer Tradition haben beide Hütten flache Satteldächer und sind mit Holzbrettern verschalt. Das Haupthaus hat zwei schöne Gaststuben (eine davon bedingt durch einen seitlichen Anbau). Der Haupteingang befindet sich an der westlichen Traufseite und führt zunächst in einen Trockenraum, in dem man ggf. die Kleidung wechseln kann. Von der Hauptstube führt eine Tür auf die südseitige, große Terrasse, die mit Holzbohlen belegt ist. Die geräumige Küche ist bestens eingerichtet; Bestellung, Abholung der Speisen und Geschirrrückgabe sind gut organisiert. An der nördlichen Seite des Hauses befinden sich Anbauten, einer davon ist die Bergstation der leistungsfähigen Materialseilbahn. Die letzten 200 Höhenmeter können Lebensmittel und alles was man sonst noch braucht, nicht mehr mit Fahrzeugen transportiert werden. Fernsicht gibt es von der Terrasse nur in den riesigen Bergkessel mit der fast 500 m hohen Nordwand.
Die Hütte ist ausschließlich gastronomisch genutzt.
Anmerkungen
Die Hütte liegt im Zentrum etlicher ausgedehnter Wanderrouten im westlichen Brauneckgebiet. Das erfordert einen Mittelpunkt, an dem man Verpflegung bekommt, ggf. auch übernachten kann. Darauf ist die Tutzinger Hütte eingestellt und darauf kann man sich verlassen. Es ist eine sehr junge Hütte (natürlich meine ich nur das Gebäude) und deshalb bestens eingerichtet. Das sind die Voraussetzungen für eine professionelle Führung durch den Hüttenwirt und seine Mannschaft. Dazu gehört auch das Thema Sicherheit am Berg; der Stützpunkt der Bergwacht ist nur wenige Meter entfernt, die Zusammenarbeit erschien mir sehr gut. Am unserem Wandertag hatte anderer Wanderer Probleme mit seinem Knie und wurde sofort in die Obhut der Bergwacht genommen. Die Tutzinger Hütte hat einen sehr guten Ruf in der Welt der Bergsteiger und -wanderer, weit über die Grenzen des eigenen Gebirges hinaus. Darauf kann sie berechtigterweise sehr stolz sein.

Wanderungen zur Hütte

Benediktenwand
Benediktenwand

 

 

 

 

 

 

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